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Die Sonntage des 3. Monats Hator
Der erste Sonntag im Hator
Abendweihrauch
Erhebt euch und steht in Gottesfurcht, seid aufmerksam in Weisheit, um das heilige
Evangelium zu hören. Ein Abschnitt aus dem heiligen Evangelium nach Markus, dem
Evangelisten und reinen Apostel. Sein Segen sei mit uns. Amen.
Psalm (Ps 18, 7-8)
Aus den Psalmen unseres Lehrers David,
des Propheten und Königs. Sein Segen sei mit uns. Amen.
Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres, die Grundfesten der Erde
wurden entblößt. In meiner Not rief ich zum Herrn und schrie zu meinem Gott,
und er hörte mein Rufen.
Alleluja
Gesegnet sei der, der kommt im Namen des Herrn. Unser Herr, unser Gott, unser Erlöser und
unser aller König, Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ihm gebührt Ehre in
Ewigkeit. Amen.
Evangelium (Mk 4, 10-20)
Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn
nach dem Sinn seiner Gleichnisse. Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis
des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in
Gleichnissen gesagt; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören
sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen
nicht vergeben wird.
Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie
wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort.
Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der
Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. Ähnlich ist es bei den
Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören,
nehmen sie es freudig auf; aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind
unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt
werden, kommen sie sofort zu Fall.
Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar, aber die Sorgen der
Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen
machen sich breit und ersticken es und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden
ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen,
dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.
Ehre sei unserem Herrn in Ewigkeit. Amen.
Morgenweihrauch
Erhebt euch und steht in Gottesfurcht, seid aufmerksam in Weisheit, um das heilige
Evangelium zu hören. Ein Abschnitt aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus, dem
Evangelisten und reinen Apostel.
Sein Segen sei mit uns. Amen.
Psalm (Ps 65, 10)
Aus den Psalmen unseres Lehrers David, des Propheten und Königs. Sein Segen sei mit uns. Amen.
Du sorgst für das Land und tränkst es; du überschüttest es mit Reichtum.
Der Bach Gottes ist reichlich gefüllt, du schaffst ihnen Korn; so ordnest du alles.
Alleluja
Gesegnet sei der, der kommt im Namen des Herrn. Unser Herr, unser Gott, unser Erlöser und
unser aller König, Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ihm gebührt Ehre in
Ewigkeit. Amen.
Evangelium (Mt 28, 1-20)
Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der
Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.
Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom
Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee.
Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. Der
Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus,
den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.
Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag. Dann geht schnell zu seinen
Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus
nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt.
Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu
seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus
entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm
nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht!
Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden
sie mich sehen.
Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in
die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese
fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen.
Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei
Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.
Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür
sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und
machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses
Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im
Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft
sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und
lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei
euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Ehre sei unserem Herrn in Ewigkeit. Amen.
Die heilige Liturgie
Paulusbrief (2.Kor 9, 1-9)
Lesung aus dem zweiten Brief unseres Lehrers Paulus, des Apostels, an die Korinther.
Sein Segen sei mit uns. Amen.
Eigentlich ist es unnötig, euch über das Hilfswerk für die Heiligen zu
schreiben. Denn ich kenne euren guten Willen und rühme euch vor den
Mazedoniern, indem ich ihnen sage: Achaia ist seit einem Jahr gerüstet. Und
euer Eifer hat viele andere angespornt. Trotzdem habe ich die Brüder zu euch
geschickt; denn unser Lob für euch könnte in dieser Hinsicht verfrüht gewesen
sein. Ihr solltet also jetzt wirklich, wie ich sagte, gerüstet sein.
Wenn nämlich Mazedonier mit mir kämen und euch noch nicht gerüstet fänden,
dann könnte es geschehen, dass wir uns wegen dieser unserer Erwartung zu
schämen hätten - um nicht zu sagen, ihr hättet euch zu schämen. Ich hielt es also
für notwendig, die Brüder zu bitten, sie möchten vorausreisen und eure in
Aussicht gestellte Spende schon jetzt einsammeln, damit sie dann verfügbar ist,
und zwar als Segen, nicht als Gabe des Geizes.
Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird
reichlich ernten. Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat,
nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.
In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, sodass euch
allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch
genug habt, um allen Gutes zu tun, wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er
den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Die Gnade Gottes des Vaters sei mit Euch, meine Väter und Brüder. Amen.
Katholikon (Jak 3, 1-12)
Lesung aus dem katholischen Brief unseres Lehrers Jakobus, des Apostels.
Sein Segen sei mit uns. Amen.
Nicht so viele von euch sollen Lehrer werden, meine Brüder. Ihr wisst,
dass wir im Gericht strenger beurteilt werden. Denn wir alle verfehlen uns in
vielen Dingen. Wer sich in seinen Worten nicht verfehlt, ist ein vollkommener
Mann und kann auch seinen Körper völlig im Zaum halten. Wenn wir den
Pferden den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen, lenken wir damit das ganze
Tier. Oder denkt an die Schiffe: Sie sind groß und werden von starken Winden
getrieben und doch lenkt sie der Steuermann mit einem ganz kleinen Steuer,
wohin er will.
So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich doch großer
Dinge. Und wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand
steckt. Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge
ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand
setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt. Denn jede Art von
Tieren, auf dem Land und in der Luft, was am Boden kriecht und was im Meer
schwimmt, lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden;
doch die Zunge kann kein Mensch zähmen, dieses ruhelose Übel, voll von
tödlichem Gift.
Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die
Menschen, die als Abbild Gottes erschaffen sind. Aus ein und demselben Mund
kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein. Lässt etwa eine
Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln? Kann
denn, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen?
So kann auch eine salzige Quelle kein Süßwasser hervorbringen.
Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist. Die Welt und ihre Begierden
vergehen. Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Amen.
Apostelgeschichte (Apg 10, 37 -48 und 11,1)
Ein Kapitel aus der Geschichte unserer Väter, der reinen Apostel.
Ihr Segen sei mit uns. Amen.
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in
Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazareth
gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes
tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan
hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar
nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns,
die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und
getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu
bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen
Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das
Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren,
konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes
ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen.
Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die
ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn,
einige Tage zu bleiben. Die Apostel und die Brüder in Judäa erfuhren, dass auch
die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.
Das Wort Gottes wächst noch in dieser Kirche und in jeder Kirche. Amen.
Erhebt euch und steht in Gottesfurcht, seid aufmerksam in Weisheit, um das heilige
Evangelium zu hören. Ein Abschnitt aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, dem
Evangelisten und reinen Apostel.
Sein Segen sei mit uns. Amen.
Psalm (Ps 65, 11-12)
Aus den Psalmen unseres Lehrers David,
des Propheten und Königs. Sein Segen sei mit uns. Amen.
Du tränkst die Furchen, ebnest die Schollen, machst sie weich durch
Regen, segnest ihre Gewächse. Du krönst das Jahr mit deiner Güte, deinen
Spuren folgt Überfluss.
Alleluja
Gesegnet sei der, der kommt im Namen des Herrn. Unser Herr, unser Gott, unser Erlöser und
unser aller König, Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, ihm gebührt Ehre in
Ewigkeit. Amen.
Evangelium (Lk 8, 4-15)
Als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele
Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis: Ein Sämann
ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner
auf den Weg; sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie. Ein
anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an
Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen und die Dornen wuchsen
zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie. Ein anderer Teil schließlich fiel
auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt
hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute. Da sagte er: Euch ist es
gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen
Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch
nicht sehen, hören und doch nicht verstehen. Das ist der Sinn des Gleichnisses:
Der Samen ist das Wort Gottes. Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen,
die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt,
damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden. Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit langglauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig. Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebenserstickens, deren Frucht also nicht reift. Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem undaufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Fruchtbringen.
Ehre sei unserem Herrn in Ewigkeit. Amen.