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DAS BUCH JESUS SIRACH Kapitel 36

Kapitel 36

Ein Gebet um Rettung: 36,1-22

361 Rette uns, du Gott des Alls, 2 und wirf deinen Schrecken auf alle Völker! 3 Schwing deine Hand gegen das fremde Volk, damit es deine mächtigen Taten sieht. 4 Wie du dich an uns vor ihren Augen als heilig bezeugt hast, so verherrliche dich an ihnen vor unseren Augen, 5 damit sie erkennen, wie wir es erkannten: Es gibt keinen Gott außer dir. 6 Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder, 7 zeige die Macht deiner Hand und die Kraft deines rechten Armes! 8 Weck deinen Zorn, ergieß deinen Groll, 9 beuge den Gegner, wirf den Feind zu Boden! 10 Beschleunige das Ende und schau auf die Zeit! Denn wer darf zu dir sagen: Was tust du? 11 Wer entkommt, der werde von der Glut deines Zornes verzehrt, die Peiniger deines Volkes sollen zugrunde gehen. 12 Bring das Haupt der Fürsten Moabs zum Schweigen, das sagt: Es gibt keinen außer mir.13 Sammle alle Stämme Jakobs, 14 [] 15 [] 16 verteil den Erbbesitz wie in den Tagen der Vorzeit! 17 Hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, mit Israel, den du deinen Erstgeborenen nanntest. 18 Hab Erbarmen mit deiner heiligen Stadt, mit Jerusalem, dem Ort, wo du wohnst. 19 Erfülle Zion mit deinem Glanz und deinen Tempel mit deiner Herrlichkeit! 20 Leg Zeugnis ab für das, was du ehedem verfügt hast; erfülle die Weissagung, die in deinem Namen ergangen ist. 21 Gib allen ihren Lohn, die auf dich hoffen, und bestätige so deine Propheten! 22 Erhöre das Gebet deiner Diener; du hast doch Gefallen an deinem Volk. Alle Enden der Erde sollen erkennen: Du bist der ewige Gott.

Die kluge Wahl des Vertrauten: 36,23 - 37,26

23 Der Hals schluckt jede Speise, doch die eine Speise schmeckt besser als die andere. 24 Der Gaumen prüft geschenkte Leckerbissen, das kluge Herz die Leckerbissen der Lüge. 25 Ein tückischer Sinn verursacht Leid, doch ein kluger Mann gibt es ihm zurück. 26 Eine Frau nimmt jeden beliebigen Mann, doch die eine Frau ist schöner als die andere. 27 Eine schöne Frau macht das Gesicht strahlend, sie übertrifft alle Lust der Augen. 28 Hat sie dazu noch eine friedfertige Sprache, so zählt ihr Gatte nicht zu den gewöhnlichen Menschen. 29 Wer eine Frau gewinnt, macht den besten Gewinn: eine Hilfe, die ihm entspricht, eine stützende Säule. 30 Fehlt die Mauer, so wird der Weinberg verwüstet, fehlt die Frau, ist einer rastlos und ruhelos. 31 Wer traut einer Horde Soldaten, die dahinstürmt von Stadt zu Stadt? So steht es mit einem Mann, der kein Heim hat: Er geht zur Ruhe, wo es gerade Abend wird.