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An diesem Tag ging zur seligen Ruhe der ausgezeichnete Vater KELESTINUS

An diesem Tag ging zur seligen Ruhe der ausgezeichnete Vater KELESTINUS, Bischof der Stadt Rom, ein Schüler des Patriarchen Bonifasius, gleichfalls Bischof von Rom, welcher bei seinem Hinscheiden bestimmt hatte, dass Kelestinus sein Nachfolger werden solle. Bonifasius ermahnte Kelestinus noch mit den Worten: Hüte Dich, oh, mein Sohn, denn ohne Zweifel werden in der Stadt Rom reißende Wölfe erscheinen. Als nun Bonifasius zur Ruhe ging, wurde dieser Vater Kelestinus einstimmig an seine Stelle gesetzt. Damals war Honorius der Rechtgläubige auf dem Throne und als er starb, kam Julianus zur Regierung, welcher in seinen Grundsätzen ein Häretiker war. Julianus wollte Nestor als Patriarchen einsetzen und Kelestinus vertreiben. Allein die Einwohner der Stadt vertrieben Nestor. Deshalb war im Herzen des Königs Rache wegen diesem Vater Kelestinus. Dann ging dieser Vater Kelestinus in eines der Klöster in der Nähe von Pentapolis und blieb dort einige Zeit. Der Herr ließ durch ihn Wunder verrichten. Nun zog der Kaiser in den Krieg. Der Heilige Kelestinus sah in einer nächtlichen Erscheinung den Engel Raphael, welcher ihn grüßte und zu ihm sprach: Stehe auf und gehe nach Antiochia zu dem Heiligen Demetrius und dem dortigen Patriarchen und bleibe bei ihm, weil der Kaiser beschlossen hat, wenn er vom Krieg zurückkehrt, Dich zu töten. Kelestinus stand also auf, verließ das Kloster, kam nach Antiochia und fand den Heiligen Demetrius krank. Kelestinus teilte ihm alles mit, was ihm von dem Kaiser widerfahren war und blieb bei Demetrius in einem der Klöster. Da erschien dem Kaiser Julianus der Heilige Agnatius und Bonifasius, die Patriarchen von Rom, und mit ihnen eine andere Person. Er erschrak sehr. Sie sprachen zu Julianus: Warum hast doch Du die Stadt Rom, die Stadt der Heiligen, ohne Patriarchen gelassen? Siehe, der Herr wird Deine Seele von Dir nehmen und Du wirst durch die Hand Deiner Feinde sterben. Der Kaiser entgegnete ihnen: Oh, mein Herr, was habe ich denn getan? Sie fragten ihn: Glaubst Du an die Mutter des Sohnes Gottes? Julianus antwortete: Ja, ich glaube. Sie sprachen: Schicke auch dem Bischof Kelestinus die Aufforderung, dass er auf seinem Throne wieder in Ehre Platz nehme. Als nun die Abgesandten des Kaisers sich auf die Reise begaben, fanden sie den Heiligen Kelestinus und brachten ihn nach Rom auf seinen Throne zurück. Das Volk ging ihm mit großem Jubel entgegen. Es erfolgte die Rückkehr des Kaisers aus dem Kriege als Sieger. Die Kirche wurde wieder in ihren früheren Stand gesetzt. Als Nestor in seinen Gotteslästerungen fortfuhr und die Synode sich gegen ihn versammelte, konnte dieser Vater Kelestinus krankheitshalber nicht zugegen sein. Kelestinus sandte zwei Bischöfe mit einem Schreiben an die übrigen Bischöfe, worin er Nestor verfluchte. Der Kaiser war indes mit der Lehre des Nestors einverstanden, nur dass er sich vor dem Patriarchen fürchtete. Als der Herr wollte, dass dieser Heilige Kelestinus von den Mühen dieser Welt zur Ruhe komme, erschienen Kelestinus die Heiligen Bonifasius und Athanasius. Sie sprachen zu ihm: Gib dem Volke Deinen letzten Willen zu erkennen. Denn Du wirst zu uns kommen, da unser Herr Christus Dich ruft. Als Kelestinus erwachte, rief er sein Volk zusammen und teilte ihm seinen letzten Willen mit. Er sprach zu dem Volk: Es besteht kein Zweifel, dass in diese Stadt reißende Wölfe kommen werden. Hütet euch vor ihnen. Nachdem Kelestinus diese Worte gesprochen hatte, fuhr er fort: Ich gehe nun zu den heiligen Vätern, denn sie verlangen nach mir. Nach diesen Worten ging Kelestinus in Frieden zur seligen Ruhe ein. Sein Gebet behüte uns. Amen!