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An diesem Tag erlitten den Märtyrertod die heiligen Jungfrauen PISTIS, ELPIS und AGAPE, sowie ihre Mutter SOPHIA

An diesem Tag erlitten den Märtyrertod die heiligen Jungfrauen PISTIS, ELPIS und AGAPE, sowie ihre Mutter SOPHIA. Die Mutter war aus einem vornehmen Geschlecht von Antiochia und war mit diesen drei Töchtern beschenkt, denen sie diese Namen gab, welche bedeuten: Glaube, Hoffnung, Liebe. Als die Töchter ein wenig herangewachsen waren, ging Sophia mit ihnen nach Rom, um sie in dem Gottesdienst, der Gottesfurcht und den Wissenschaften der Kirche zu unterrichten. Sobald der Kaiser von Rom, der andersgläubige Hadrianus, von Pistis, Elpis und Agape hörte, befahl er, sie zu ihm zu bringen und zwar mit abgeschnittenen Haaren. Die Mutter ermahnte die Töchter und stärkte sie, damit sie in dem Glauben an Christus festbleiben mögen. Sie sprach zu ihnen: Meine lieben Kinder, wenn eure Herzen schwach werden und ihr den Ruhm dieser vergänglichen Welt anseht, so wird der ewige Ruhm euch verloren gehen. Seid standhaft, meine Töchter, damit ihr zu eurem Bräutigam, Christus, kommt und mit ihm in das geistige Hochzeitsgemach eingehet. Die Älteste war zwölf Jahr alt, die Zweite elf Jahr und die Jüngste neun Jahr. Als die Töchter zum Kaiser kamen, befahl dieser, dass die Älteste, Pistis, zuerst vorgeführt werden solle. Der Kaiser sprach zu ihr: Höre mir zu, ich will Dich mit einem der Vornehmen meines Reiches verheiraten und Dir große Geschenke machen, wenn Du Dich vor dem Apollo niederwirfst. Sie dagegen schmähte den Kaiser und lachte ihn aus, worauf er sie mit Ruten auspeitschen ließ. Dann befahl er, ihr die Brüste abzuschneiden und unter einem Kessel Feuer anzuzünden und Pistis hineinzuwerfen. Als dies mit Pistis geschah, hörte das Wasser auf zu sieden. Dies erstaunte die Anwesenden und sie lobten Gott, welcher Pistis keinen Schaden nehmen ließ. Nun befahl der Kaiser, ihr den Kopf abzuschlagen. Als dies geschehen war, holte ihre Mutter ihren Körper weg. Dann führten sie Elpis herbei und peitschten sie darbe aus und sotten sie in dem Kessel. Doch auch jetzt hörte die Hitze auf und der Kaiser befahl, sie herauszunehmen und ihr den Kopf abzuschlagen. Als dies geschah, nahm ihre Mutter den Körper weg. Bei der Jüngsten war die Mutter besorgt, dass sie die Martern nicht geduldig ertragen würde. Sie stärkte sie noch und ermahnte sie zur Standhaftigkeit. Als der Kaiser dann befahl, Agape in eisernen Armen zu pressen, bat sie den Herrn Christus um Hilfe, dass er sie stärke und standhaft mache. Da sandte der Herr seinen Engel, welcher die eisernen Arme zerbrach. Nun befahl der Kaiser, Agape in einen Graben mit Feuer zu werfen, da betete Agape und machte das Zeichen des Kreuzes über ihr Gesicht. Als sie in den Graben geworfen wurde, erblickten die Anwesenden drei Männer in weißen glänzenden Kleidern, die Agape umstanden. Der Graben wirkte wie kühlender Tau. Da wunderten sich die Anwesenden und viele glaubten an den Herrn Christus, worauf sie enthauptet wurden. Hierauf befahl der Statthalter, eiserne Bratspieße am Feuer zu erhitzen und Agape in die Seite zu stoßen, doch der Herr stärkte sie, so dass sie den Brand nicht fühlte. Endlich ließ ihr der Statthalter den Kopf abschlagen. Da nahm ihre Mutter ihren Körper, hüllte dann alle drei Körper in Totengewänder und brachte sie an einen von der Stadt abgelegenen Ort. Hier hörte die Mutter nicht auf, über Pistis, Elpis und Agape zu weinen und sie zu bitten, dass sie den Herrn bitten möchten, ihre eigene Seele zu sich zu nehmen. Der Herr erhörte ihre Bitte und nahm ihren Geist zu sich. Gläubige Leute kamen, hüllten Sophia ein und setzten sie an der Seite ihrer Töchter bei. Dem Kaiser aber sandte der Herr Blattern auf seine Augen, woran er erblindete. Sein Körper wurde von Würmern zerfressen. Er starb eines schimpflichen Todes. Gott rächte sich an ihm wegen der heiligen Jungfrauen. Ihre Gebete und ihre Segenswünsche seien mit uns allen. Amen!