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DAS BUCH JESAJA Kapitel 32

Kapitel 32

Das Reich der Gerechtigkeit: 32,1-8

321 Seht: Ein König wird kommen, der gerecht regiert, und Fürsten, die herrschen, wie es recht ist. 2 Jeder von ihnen wird wie ein Zufluchtsort vor dem Sturm sein, wie ein schützendes Dach beim Gewitter, wie Wassergräben an einem dürren Ort, wie der Schatten eines mächtigen Felsens im trockenen Land. 3 Dann sind die Augen der Sehenden nicht mehr verklebt, die Ohren der Hörenden hören wieder zu. 4 Das Herz der Unbesonnenen gewinnt Erkenntnis und Einsicht, die Zunge der Stammelnden redet wieder deutlich und klar. 5 Der Dummkopf wird nicht mehr edel genannt und der Schurke wird nicht mehr für vornehm gehalten. 6 Denn der Dummkopf redet nur Unsinn und er hat nur Unheil im Sinn, er handelt ruchlos und redet lästerlich über den Herrn. Er lässt den Hungrigen darben, den Durstigen lässt er nicht trinken. 7 Die Waffen des Schurken bringen Unglück, er plant nur Verbrechen, um die Schwachen durch trügerische Worte ins Verderben zu stürzen, selbst wenn der Arme beweist, dass er im Recht ist. 8 Der Edle aber plant nur Edles und tritt für das Edle ein.

Die leichtsinnigen Frauen: 32,9-14

9 Ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme, ihr selbstsicheren Töchter, hört auf mein Wort! 10 Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, auch wenn ihr jetzt so selbstsicher seid; denn die Weinernte ist vernichtet, es gibt keine Obsternte mehr. 11 Zittert, ihr Sorglosen, erschreckt, ihr selbstsicheren Frauen, zieht euch aus, entkleidet euch und legt das Trauerkleid an! 12 Schlagt euch an die Brust und klagt um die prächtigen Felder, die fruchtbaren Reben, 13 um die Äcker meines Volkes, auf denen nur Dornen und Disteln wachsen, um all die Häuser voll Jubel, um die fröhliche Stadt. 14 Denn die Paläste sind verlassen, der Lärm der Stadt ist verstummt. Der Hügel der Burg mit dem Wachtturm ist für immer verödet; dort tummeln sich die Wildesel, dort weiden die Herden.

Die Wirkung des Geistes aus der Höhe: 32,15-20

15 Wenn aber der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird, dann wird die Wüste zum Garten und der Garten wird zu einem Wald. 16 In der Wüste wohnt das Recht, die Gerechtigkeit weilt in den Gärten. 17 Das Werk der Gerechtigkeit wird der Friede sein, der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Sicherheit für immer. 18 Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen, an stillen und ruhigen Plätzen. 19 Aber der Wald stürzt in jähem Sturz, die Stadt versinkt in der Tiefe. 20 Wohl euch! Ihr könnt an allen Gewässern säen und eure Rinder und Esel frei laufen lassen.