An diesem Tag des Jahres 673 n.Chr. verschied unser heiliger Vater, Amba AGATHO, der 39. Patriarch unter den Patriarchen von Alexandria. Als der heilige Vater Benjamin, der 38. Patriarch, zur Ruhe eingegangen war, wurde dieser Vater für den erhabenen Sitz des Patriarchen ernannt. Da erfuhr Agatho viele schwere Schicksale wegen des Glaubens. Dazu gehört, dass zu seiner Zeit ein Mann, namens Theodosius, seines Glaubens ein Malikit, umherging; der kam nach Damaskus und wusste sich, bei dem dortigen Kalifen, Jazid ben Mu’awia, Zutritt zu verschaffen. Theodosius überreichte dem Kalifen eine große Summe, wofür er ein offenes Schreiben erhielt, indem er zum Verwalter der Grenzdistrikte von Alexandria, el-Behera und Mariut ernannt wurde. Als Theodosius nach diesen Orten kam, machte er seine Herrschaft über unseren Vater Agatho, den Patriarchen, geltend und schätzte ihn und seine Anhänger mit der Kopfsteuer ein, wonach jeder von ihnen jährlich 36 Dinare bezahlen musste. Dann legte Theodosius dem Agatho noch auf, den ganzen jährlichen Bedarf für die Schiffe und die Flotte zu bestreiten, was jedes Jahr auf siebentausend Dinare geschätzt wurde. Wegen seiner vielen Schlechtigkeiten vermieden selbst seine eigenen Glaubensgenossen den Umgang mit Theodosius. Sie verabscheuten seinen Umgang mit dem Patriarchen, da er ihm nicht einmal gestattete, sein Kloster zu verlassen. Jedem, der Agatho auf der Straße antreffe, wurde erlaubt, ihn zu töten. Deshalb hielt sich dieser Vater im Kloster eingeschlossen, bis Gott diesen Heuchler Theodosius vernichtete. Zur Zeit dieses Vaters Agatho wurde der Bau der Kirche des Heiligen Abu Makar vollendet. In einer Nacht erschien der Engel des Herrn Agatho und benachrichtigte ihn, dass in el-Fajjum ein heiliger Mann lebe, einer der Mönche des Klosters des Abu Makar, namens Johannes. Der Engel befahl Agatho, zu Johannes zu schicken und ihn zu sich holen zu lassen, damit Johannes Agatho beim Predigen und Unterrichten des Volkes helfen solle. Zugleich tat der Engel des Herrn Agatho kund, dass dieser Johannes nach ihm Patriarch werden würde. Agatho sandte also hin, ließ Johannes zu sich holen und übergab ihm die Regierung und Leitung der Kirchen, sowie den Unterricht der Gläubigen und die Predigt, so dass er durch Johannes eine große Erleichterung in seinen Geschäften hatte. Als dieser Vater Agatho achtzehn Jahre in seinem Patriarchat vollendet hatte, ging er in Frieden zur ewigen Ruhe ein. Seine Gebete seien mit uns. Amen!