An diesem Tage verschied auch die Heilige PELAGIA. Diese Fromme war aus der Stadt Antiochia, eine Tochter heidnischer Eltern, welche mit einem unlautern Glauben einen unlautern Lebenswandel vereinigte. Pelagia trieb sich nämlich beständig in den Schenken umher und dachte nur an Spielen, Tanzen und Buhlen. So fand sie ein Mann, ein heiliger Priester, namens Paulus. Er ermahnte Pelagia sehr eindringlich, so dass sie sich in seine Hand zum Glauben an Christus bekannte und ihm alles beichtete, was sie getan hatte. Paulus stärkte nun das Herz der Heiligen Pelagia und belehrte sie, dass sie nicht verzweifeln solle, dann taufte er sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Hierauf wurde Pelagia erleuchtet durch die Gnade der Taufe. Jetzt kam in ihr die Reue mit festem Herzen und brennendem Verlangen. Pelagia härtete ihren Körper ab, dass es zum Erbarmen war. Danach zog Pelagia Manneskleidung an, ging nach Jerusalem und warf sich in den dortigen Heiligtümern anbetend nieder. Pelagia traf mit Vater Alexander, Patriarchen von Jerusalem, zusammen. Dieser schickte sie in eins der Klöster, welche hinter Jerusalem liegen. Dort blieb Pelagia vierzig Jahr, dann ging sie ein in Frieden zur seligen Ruhe. Ihre Gebete seien mit uns. Amen!