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DAS BUCH IJOB Kapitel 4

Kapitel 4

Die erste Rede des Elifas: 4,1 - 5,27

Die Vergeltung: 4,1-11

41 Da antwortete Elifas von Teman und sprach: 2 Versucht man ein Wort an dich, ist es dir lästig? Doch die Rede aufzuhalten, wer vermag es? 3 Sieh, viele hast du unterwiesen und erschlaffte Hände stark gemacht. 4 Dem Strauchelnden halfen deine Worte auf, wankenden Knien gabst du Halt. 5 Nun kommt es über dich, da gibst du auf, nun fasst es dich an, da bist du verstört. 6 Ist deine Gottesfurcht nicht deine Zuversicht, dein lauterer Lebensweg nicht deine Hoffnung? 7 Bedenk doch! Wer geht ohne Schuld zugrunde? Wo werden Redliche im Stich gelassen? 8 Wohin ich schaue: Wer Unrecht pflügt, wer Unheil sät, der erntet es auch. 9 Durch Gottes Atem gehen sie zugrunde, sie schwinden hin im Hauch seines Zornes. 10 Des Löwen Brüllen, des Leuen Knurren, des Junglöwen Zähne werden enttäuscht. 11 Der Löwe verendet aus Mangel an Beute, die Jungen der Löwin zerstreuen sich.

Ein Traum: 4,12-21

12 Zu mir hat sich ein Wort gestohlen, geflüstert hat es mein Ohr erreicht. 13 Im Grübeln und bei Nachtgesichten, wenn tiefer Schlaf die Menschen überfällt, 14 kam Furcht und Zittern über mich und ließ erschaudern alle meine Glieder. 15 Ein Geist schwebt an meinem Gesicht vorüber, die Haare meines Leibes sträuben sich. 16 Er steht, ich kann sein Aussehen nicht erkennen, eine Gestalt nur vor meinen Augen, ich höre eine Stimme flüstern: 17 Ist wohl ein Mensch vor Gott gerecht, ein Mann vor seinem Schöpfer rein? 18 Selbst seinen Dienern traut er nicht, zeiht seine Engel noch des Irrtums. 19 Wie erst jene, die im Lehmhaus wohnen, die auf den Staub gegründet sind; schneller als eine Motte werden sie zerdrückt. 20 Vom Morgen bis zum Abend werden sie zerschlagen, für immer gehen sie zugrunde, unbeachtet. 21 Wird nicht das Zelt über ihnen abgebrochen, sodass sie sterben ohne Einsicht?