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DAS BUCH DER SPRICHWÖRTER Kapitel 24

Kapitel 24

Lebensregeln: 24,1-22

241 Sei nicht neidisch auf böse Menschen, such keinen Umgang mit ihnen! 2 Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, Unheil reden ihre Lippen. 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Umsicht gewinnt es Bestand. 4 Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt mit allerlei wertvollen, köstlichen Gütern. 5 Der Weise ist dem Starken überlegen, ein verständiger Mensch dem robusten. 6 Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf, viele Ratgeber verhelfen zum Sieg. 7 Zu hoch hängt dem Toren die Weisheit, am Tor tut er den Mund nicht auf. 8 Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied. 9 Das Trachten des Toren ist Sünde, der Zuchtlose ist den Menschen ein Gräuel. 10 Zeigst du dich lässig am Tag der Bedrängnis, so wird auch deine Kraft bedrängt. 11 Befrei jene, die man zum Tod schleppt; die zur Hinrichtung wanken, rette sie doch! 12 Wolltest du sagen: Gott weiß von uns nichts; - hat er, der die Herzen prüft, keine Kenntnis? Hat er, der über dich wacht, kein Wissen? Ja, er vergilt jedem Menschen, wie sein Tun es verdient. 13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, Wabenhonig ist süß für den Gaumen. 14 Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, deine Hoffnung wird nicht zerschlagen. 15 Belaure nicht frevlerisch die Wohnung des Gerechten, zerstöre sein Ruhelager nicht! 16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, doch die Frevler stürzen ins Unglück. 17 Freu dich nicht über den Sturz deines Feindes, dein Herz juble nicht, wenn er strauchelt, 18 damit nicht der Herr es sieht und missbilligt und seinen Zorn von ihm abwendet. 19 Erhitz dich nicht wegen der Übeltäter, ereifere dich nicht wegen der Frevler! 20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, die Lampe der Frevler erlischt. 21 Fürchte den Herrn, mein Sohn, und den König; mit diesen beiden überwirf dich nicht! 22 Denn plötzlich geht von ihnen Verderben aus und unvermutet kommt Unheil von beiden.

Weisheitssprüche: 24,23-34

23 Auch folgende Sprichwörter stammen von Weisen: Im Gericht auf die Person sehen ist nicht recht. 24 Wer zum Schuldigen sagt: Unschuldig bist du!, den verfluchen die Menschen, verwünschen die Leute. 25 Denen aber, die entscheiden, wie es recht ist, geht es gut; über sie kommt Segen und Glück. 26 Einen Kuss auf die Lippen gibt, wer richtig antwortet. 27 Nimm draußen deine Arbeit auf und bestell dein Feld, danach gründe deinen Hausstand! 28 Tritt gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge auf, betrüge nicht mit deinen Worten! 29 Sag nicht: Wie er mir getan hat, so will ich auch ihm tun, einem jedem will ich vergelten, wie es seine Taten verdienen. 30 Am Acker eines Faulen ging ich vorüber, am Weinberg eines unverständigen Menschen: 31 Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln, seine Fläche mit Unkraut bedeckt, seine Steinmauer eingerissen. 32 Ich sah es und machte mir meine Gedanken, ich betrachtete es und zog die Lehre daraus: 33 Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen. 34 Da kommt schon die Armut wie ein Strolch über dich, die Not wie ein zudringlicher Bettler.