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An einem Tage wie dem heutigen erschien der Herr im Lichtglanz auf dem Berge Tabor

An einem Tage wie dem heutigen erschien der Herr im Lichtglanz auf dem Berge Tabor. Seine Schüler waren bei ihm. Er verkündete ihnen, dass sie den Tod nicht sehen würden, bis sie den Menschensohn in seiner Herrlichkeit sehen werden. Dies war die Herrlichkeit, in welcher sie den Herrn sahen und welche ihn verklärte. Seine Kleider waren weiß wie der Schnee und seine Farbe veränderte sich und wurde wie der Blitz in leuchtender Kraft. Der Herr ließ Moses und Elias zu einer Unterredung mit ihm kommen. Er war nämlich unter uns in seinem Körper erschienen, durch welchen er unsere Natur in seiner Göttlichkeit vereinigt hatte, waltend über die Lebendigen und die Toten, über die Propheten und die Gläubigen, unter seinem Gehorsam und unter seinem Befehl. Der Herr ist ihr Gott, der sie aussenden wird am Tage des jüngsten Gerichtes: Moses unter die Toten und Elias steht nach seinem Tode vor Christus, welcher gegen den Sohn des Verderbens streitet. Der Herr wird kommen mit seinen Heerscharen und seinen Engeln, wie er mit seinem hochgelobten Munde gesprochen hatte, was die Worte des Petrus betrifft, als er am Tage der Verklärung sagte: Willst Du, dass wir hier bleiben und drei Hütten bauen. So liegt darin auf der einen Seite eine Schwäche, auf der anderen eine Weisheit. Die Schwäche bestand darin, dass Petrus den Herrn ansah und dachte: Er werde auf dem Berge bleiben und den Zweck vernachlässigen, weshalb er vom Himmel herabgekommen war und dass es nötig sei, ihm etwas herzurichten, wodurch der Herr sich gegen die Sonne schützte. Die Weisheit bestand darin, dass Petrus das nicht für sich selbst und die anderen Schüler haben wollte, was er für den Herrn, für Moses und Elias beabsichtigte, sondern sich an die Stelle der Diener gegen ihren Herrn setzte. Solche Äußerungen, welche in dieser Zeit von den Aposteln gemacht wurden, hatten ihren Grund nur darin, dass die Apostel damals noch nicht ganz die hohe Stufe erreicht hatten, zu welcher sie gelangten, nachdem der Heilige Geist in Zions Zimmer über sie gekommen war. Mit den Worten des Apostels Petrus: Willst Du, dass wir drei Hütten bauen, kam eine Wolke und beschattete sie. Dies geschah nur, um Petrus zu zeigen, dass es einer von Händen gemachten Hütte nicht bedürfe. Es kam zu ihnen eine Stimme aus der Wolke, um in den Seelen der Schüler den Glauben an seine Göttlichkeit zu verstärken. Sie sprach: Die ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Nun gehorchet ihm. Als die Apostel diese Stimme hörten, fielen sie auf die Erde wie tot nieder, bis der Herr sie mit seiner wiederbelebenden Hand berührte und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht. Da erhoben sie ihre Augen und sahen nichts außer dem Herrn allein. Ihm sei Lob immer und ewig. Amen!